Wechsel im Stiftungsrat ist offiziell

von Michael Braun

Der Stiftungsrat der Paula-Rüf-Stiftung wird mit einem neuen Mitglied und einem neuen Präsidenten erneuert. Josef Eberhard übernimmt dabei das Präsidium von Arnold Bühler, für den nun neu Remo De Rocchi im Stiftungsrat sitzt.

Die Paula-Rüf-Stiftung vergibt Stipendien an Studentinnen und Studenten aus dem gesamten Sarganserland bei der weiterführenden Berufsausbildung. Arnold Bühler engagierte sich seit 1998 im Stiftungsrat, seit 2012 als Präsident. Nun gab er sein Amt nach zehn Jahren ab. «Das Schöne an der Tätigkeit ist, dass man Geld an Leute, die es brauchen, verteilen darf», sagt Bühler rückblickend. Er ist überzeugt, mit Remo De Rocchi einen guten Nachfolger gefunden zu haben, der für ihn neu in den Stiftungsrat rückt. Das Präsidium übernimmt Josef Eberhard.

Diese Wechsel wurden bereits im vergangenen November vollzogen, konnten jedoch aufgrund der Coronasituation nicht gebührend begangen werden. Dies wurde vom Stiftungsrat am Freitag im Restaurant Seehof in Walenstadt nachgeholt.

Stipendien aus Dividenden

Die Paula-Rüf-Stiftung verfügt über einige Millionen, mit deren Dividenden Sarganserländer unterstützt werden. Zudem widmet die Stiftung jedes Jahr einen Betrag für die besten Maturaaufsätze an der Kantonsschule Sargans. Mit dem Stiftungsvermögen werde nachhaltig gewirtschaftet, sagt Josef Eberhard. «Der Stiftung geht es gut», resümiert auch Edwin Buchli. Das Ziel sei immer, mit den erwirtschafteten Dividenden die Stipendien von jährlich etwa 400 000 Franken zu finanzieren. In der vergangenen Geschäftsperiode ist die Anzahl der erhaltenen Anträge zurückgegangen. Die ausbezahlte Summe beläuft sich auf 257 000 Franken. «Das ist zwar ein massiver Rückgang, wir sehen aber, dass es häufig solche Schwankungen gibt», führt Buchli aus.

Insgesamt hat die Stiftung bereits über acht Millionen Franken in Form von Stipendien verteilt. Der sechsköpfige Stiftungsrat besteht aus Ortsvertretern der Sarganserländer Gemeinden. Sie legen dem Gesamtrat die Stipendienanträge aus ihrer Gemeinde vor.

Gemeinden haben «Ortsvertreter»

Der Stiftungsrat besteht aus dem Präsidenten Josef Eberhard (Mels), dem Vizepräsidenten Elmar Hässig (Flums), dem Sekretär Edwin Buchli (Vilters-Wangs), Maria Lehner (Bad Ragaz), Marianne Walser (Sargans) und neu Remo De Rocchi (Walenstadt). Maria Lehner vertritt neben Bad Ragaz auch Pfäfers und Remo De Rocchi neben Walenstadt auch Quarten.

 

Hilfe für Studierende

Die Stiftung mit Sitz in Flums geht zurück auf ein Vermächtnis von Heinrich Gebert, im Gedenken an seine Gemahlin Dr. iur. Paula Rüf, die in Flums aufgewachsen ist. Der Stifter hat im Jahre 1996 einen Betrag von 8,6 Millionen Franken zur Förderung der höheren bzw. weiterführenden Berufsausbildung von wenig bemittelten Studierenden aus dem Sarganserland zur Verfügung gestellt. Damit sollte auch der schwereren Tage der Familie von Paula Rüf gedacht werden. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1939 konnte die Familie Rüf nur mithilfe der Einkommen der älteren beiden Geschwister die Ausbildung der beiden jüngeren finanzieren. Mithilfe des Stiftungsvermögens soll niemandem die Möglichkeit auf ein Studium durch finanzielle Schwierigkeiten verwehrt werden.